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Veranstaltungssaal im Kurpark oder Volkshaus neu?

Welche Art von Infrastruktur brauchen wir? Wir groß sollte ein Veranstaltungssaal für Altaussee sein? Welche Ausgaben und Investitionen können wir als Gemeinde langfristig stemmen?

Diesen Fragen müssen wir uns als Ort dringend stellen – nicht zuletzt, weil mit der Kulturhauptstadt 2024 ein großes Ereignis in riesigen Schritten auf uns zukommt. Es geht darum, JETZT richtige Entscheidungen zu treffen – aber nicht nur in Hinblick auf die Kulturhauptstadt, sondern auch mit Blick auf künftige Generationen! Wir sind der Ansicht, dass sich dieses wichtige Thema einen „Wettbewerb der besten Ideen“ verdient hat.


Derzeit steht im Raum, einen großen neuen Veranstaltungssaal im Kurpark zu errichten. In weiterer Folge sollen mit Hilfe einer Genossenschaft Wohnungen auf dem Areal des jetzigen Volkshauses errichtet werden, wobei es hierfür noch keinen konkreten Zeitplan gibt. Wir wissen, dass das Volkshaus veraltet ist und keinen ansprechender Ausrichtungsort für Feste und Kulturveranstaltungen darstellt. Unsere Vereine haben sich etwas Besseres verdient. Dennoch halten wir das momentan verfolgte Konzept aus zwei Gründen für keine Ideal-Lösung:


ERSTENS: Der Kurpark würde durch den neuen Veranstaltungssaal massiv verkleinert. Ein beträchtliches Maß an Grün- und Parkfläche wäre fortan versiegelter Boden. Viele Einheimische und Gäste schätzen unseren Kurpark und als Kurort brauchen wir einen großflächigen Park mit zahlreichen schattenspendenden Bäumen.


ZWEITENS: Die Variante eines gänzlichen neuen und im Vergleich zum jetzigen Volkshaus wesentlich größeren Veranstaltungssaales im Kurpark bedeutet für die Gemeinde immense Kosten. Es wird mit Baukosten von gut 6 Mio. Euro gerechnet (Stand Dezember 2022). Auch wenn, wie bei allen Projekten dieser Art, mit ca. 50% Bedarfszuweisung vom Land zu rechnen ist, stellt der Restbetrag eine extrem hohe Investitionssumme dar. Gleichzeitig müssen wir bereits jetzt regelmäßige Zahlungen für die (notwendige) Generalsanierung der Mittelschule Bad Aussee sowie für die Lawinenverbauung auf dem Loser entrichten. Die steigenden Zinsen sind ein weiterer Unsicherheitsfaktor. Ob durch die erwarteten Saalmieten die laufenden Gebäudekosten (Heiz- und Strom, Instandhaltung, Hausmeister, etc.) auch nur annähernd gedeckt werden können, ist unklar. Es ist jedenfalls zu befürchten, dass sich unsere Gemeinde mit diesem Projekt auf absehbare Zeit jeglichen finanziellen Handlungsspielraum für andere wichtige Zukunftsprojekte nimmt.


Wir haben intensiv nachgedacht und von einem renommierten Planungsbüro einen Entwurf inkl. detaillierter Pläne und Raumkonzepte für eine Generalsanierung des Volkhauses inkl. Veranstaltungssaal und Kindergrippe entwerfen lassen (siehe Bild oben). Die Vorteile hierfür Vorteile liegen auf der Hand:


Unseren Entwurf haben wir bereits Ende 2021 mit einer Einschaltung in der Alpenpost bekanntgemacht. Leider fand unsere Idee keinerlei Niederschlag in den Planungen des Bürgermeisters. Unserem Einwand, dass eine europaweite Ausschreibung zu erfolgen hat und der Bauauftrag nicht einfach ohne Ausschreibung an die Siedlungsgenossenschaft Köflach vergeben werden kann, wurde zwar mittlerweile entsprochen. Aber weder im Gemeinderat noch in Ausschusssitzungen bekamen wir die Gelegenheit unser Konzept vorzustellen. Das ist schade, denn bei einem Projekt dieser Größenordnung sollten mehrere Varianten gleichberechtigt geprüft, durchgerechnet und diskutiert werden - nicht nur intern, sondern auch gemeinsam mit der Bevölkerung.


Wir betrachten unseren Entwurf nach wie vor als Inspirationsbasis für weitere Ideen!

Alle sind eingeladen, mitzudenken. Auch unsere Variante für ein "Volkshaus neu" würde eine extrem hohe Investition für uns als Gemeinde darstellen, laut Schätzungen von Experten aber um ca. ein Drittel günstiger sein als ein Neubau im Kurpark. Zusätzlich würde man mit den Räumlichkeiten für eine Kinderkrippe ein Angebot schaffen, das bislang fehlt. Auch für unsere Vereine, die aktuell Teile des Volkshauses nutzen, wäre weiterhin Platz.




Kleiner, aber wichtiger Nachsatz:

Wir sind natürlich auch FÜR die Errichtung von leistbaren Wohnungen. Wo, in welcher Form und mit welchem Finanzierungsmodell sind Fragen, denen wir als Gemeinderat oberste Priorität einräumen sollten.

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